09.04.2018
Vor unserem Urlaub hatte ich ja das Fundment für das Gartenhaus gegossen und war heilfroh, dass ich die insgesamt fünf Kubikmeter Material verarbeitet hatte. Allerdings sah der Beton beim Verarbeiten schon etwas komisch aus. Er hatte nicht ganz diese typisch graue Farbe, sondern war etwas heller. Nach dem Urlaub habe ich das Fundament dann nach gut 14 Tagen Aushärtezeit ausgeschalt. Doch einen ersten Test bestand es nicht wirklich. Was war schief gelaufen? Der Betonmischer hatte definitiv genug Zeit zum Mischen, das Mischungsverhältnis hatte ich eingehalten. Schließlich habe ich eine Palette mit 40 Liter Säcken verarbeitet. 40 Liter Säcke? Portlandzement gibt´s laut meinem Schwiegervater aber nur in 25l Säcken! Und da haben wir den Fehler ! Im Baumarkt hat der Staplerfahrer versehentlich die Palette mit

Fertigbeton mit auf den Hänger geladen anstelle des gekauften Portlandzements. Nachkontrolliert hatte ich es natürlich nicht und beim Verarbeiten habe ich meine Brille auch nicht auf gehabt. Da der Fertigbeton, wie der Name schon sagt, bereits fertig gemischt ist und nur noch Wasser hinzuzufügen ist, kann er natürlich keine ausreichende Festigkeit erlangen, wenn ich ihn mit der vierfachen Menge Kies verdünne. Passiert ist passiert. Es hilft alles nichts, das Fundament muss ich nochmal neu machen. Schließlich möchte ich den Hang darauf über eine Mauer abstützen. Mit dem Bohrhammer habe ich also das ganze Fundament weggestemmt und das Material per Schubkarre den Hang hochgefahren. Am Ende des Tages hatte ich 13 Kilometer Fußweg auf dem Grundstück zurückgelegt, über 4000 Kalorien verbraucht und war platt wie ein Brötchen. Das war mir eine Lehre!

Am nächsten Tag ging es dann (mit Muskelkater) daran die Schalung wieder aufzubauen. Zum Glück konnte ich sie wiederverwenden. Auch die gesamte Armierung war noch zu gebrauchen. Anders als beim ersten Durchgang habe ich nun aber direkt einen Bodenablauf mit eingebaut. Da der Untergrund aus gerissenem Fels besteht, reicht es, an den Ablauf ein Ein-Meter- KG-Rohr zu stecken, welches ich mit der Flex auf der Unterseite mit kleinen Einschnitten versehen habe. So versickert das (hoffentlich nie) anfallende Wasser im Gartenhaus dann direkt im darunterliegenden Fels.
Die Stahlbewehrung habe ich auch wieder verwenden können. Allerdings habe ich nun die vier Seitenteile jeweils in der Mitte auf 90 Grad gewingelt und dann eingesetzt. Vielleicht bringt es ein bisschen mehr Steifigkeit in den Ecken, aber sicher bin ich mir nicht. Zudem habe ich diesmal die

vertikal verlaufenden Bewehrungsstäbe nun auch mit einem Rödelmeister an der Bewehrung befestigt. Die 15€ über ebay Kleinanzeigen haben sich auf jeden Fall gelohnt. Der mitgelieferte Rödeldraht wird einfach in der Mitte umgebogen, um die zu verbindenden Teile gelegt und dann mittels Rödelmeister zusammengebunden.
Am dritten Tag ging es dann daran den Beton, diesmal mit Portlandzement, anzumischen und in die Schalung einzubringen. Ich hoffe, dass es diesmal funktioniert hat, denn der Keller kommt schon bald und bis dahin soll das Gartenhaus stehen.
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