Sonntag, 26.08.2018
Es ist nicht leicht, die Füße still zu halten und auf die Genehmigung des Bauantrags zu warten und gleichzeitig zu hoffen, dass der Architekt auf den Gedanken kommt, sich an die Mehrfertigungspläne zu machen. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, Schwiegervaters Stihl-Kettensäge (eine MS 251 mit 3 PS) auszuleihen und schon mal das Grundstück freizuschneiden. Tollpatschig wie ich bin, habe ich sie beim ersten Start direkt mal absaufen lassen. Die Stihl springt wirklich nur ganz kurz im Choke-Modus an. Und diesen habe ich schlicht verpasst und dann schön weitergezogen. Da blieb mir nichts anderes übrig als zum Händler zu fahren und mir helfen zu lassen, da ich auch kein Werkzeug vor Ort hatte. Glücklicherweise ist die Firma Saffer Motorgeräte nicht weit. Leider kam ich dort fünf Minuten nach Beginn der Mittagspause an und so musste ich wohl oder übel ein knappes Stündchen warten. Dafür half man mir sofort. Für 15 Euro war die Säge dann wieder einsatzbereit. Und ich war froh, mir nicht irgendeine Baumarktsäge zugelegt zu haben. Die Büsche auf dem Grundstück sind in den rund 15 Jahren, in denen das Haus nicht bewohnt war, fleißig gewachsen und haben einen Stammdurchmesser von fast 50cm erreicht! Als geborener Optimist habe ich mal grob drei Nachmittage für die Arbeiten angepeilt. Ja denkste! Nach 5 Tagen a 4 Stunden war ich immer noch nicht fertig und zudem häufte sich der Grünschnitthaufen zu einem mannshohen Ungetüm von ca. 7m Länge an. Da ich eigentlich vor hatte, für den Gartenplaner Fotos zu machen, damit er sich ein Bild vom Geländeverlauf und der Aussicht, die wir bei der Gartenplanung unbedingt berücksichtigen wollen, machen konnte, war das Grünschnittungetüm im Weg. Glücklicherweise habe ich im Ort einer einen Dieselbetriebenen Industriehäcksler im Verleih gefunden. Am Samstag Mittag gegen 14 Uhr stellte ich dann den Häcksler auf das Grundstück.
Ich hatte noch keine fünf Äste vernichtet, da traf meine Mutter ein. Im Schlepptau meine Frau mit ihrer Arbeitskollegin. Spontan übernahm Mutter mit der Arbeitskollegin den Häcksler, meine Frau schleppte fleißig Holz und pflückte Birnen und Äpfel. Und ich konnte mich wieder an die letzten Büsche machen. Gegen 18 Uhr war ich zwar immer noch nicht mit den Büschen fertig, aber Mutter mit dem Häckseln. Daher fuhren wir gemeinsam in die Stadt und genehmigten uns im Ort zur Stärkung eine türkische Pizza . Sehr lecker! Anschließend machten die anderen sich auf den Weg nach Hause, während ich unbedingt den noch verbliebenen Busch zersägen wollte.
Rund eine Woche später war dann alles so hergerichtet, wie ich es mir vorgestellt habe. Das Grundstück sah ordentlich aus und man konnte zum erstem Mal ein Gefühl dafür bekommen, wie die Sicht ins Tal aus dem Wohnzimmer heraus später sein wird.

Gerade noch pünktlich zum Ortstermin mit dem Vermesser und den Nachbarn zur finalen Absteckung des Grundstücks.
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